Donnerstag, 12. März 2009

Santa Clara und Ché

16.02.-18.02.

Hier in Santa Clara, hatten wir die ultimative beste Lage, die ich je bei einer Casa hatte. Direkt am Zentralpark. Das war zwar des Nachts schon etwas laut, aber super, das Leben und die Leute morgens, nachmittags und auch abends beobachten zu können. Hier lernten wir auch gleich am ersten Abend die Migrationsbehörde kennen, nachdem ein Herr in grüner Uniform erschien(auch die Ministeriumsmitarbeiter tragen grüne Militär-Uniform, wenn auch etwas Bürotauglicher) und unsere Gastgeber entgingen nur knapp einer 200 CUC- Strafe und kamen mit einer Verwarnung davon, als der Herr feststellte, dass wir, die neuen Gäste (gerade mal eine halbe Stunde angekommen) noch nicht ordnungsgemäß in dem Gästeverzeichnis unterschrieben hatten, und ich sogar noch anwesend war. Erklärung: bevor man das Zimmer bezieht, müsste alles formale schon erledigt sein. Hallo? Wie haben die das so schnell mitgekommen?! Am nächsten Morgen habe ich mir allein die Stadt angeschaut, da Dominik sie schon kannte und natürlich die berühmten Ché-Erinnerungen, für die die Stadt bekannt ist. Das wäre zum einen, ein ihm gewidmetes Museum, wo man alles zu seinem Leben erfährt und persönliche Besitztümer anschauen kann, mit angegliedertem Mausoleum, wo seine sterblichen Überreste (nachdem endlich in Bolivien gefunden) beigesetzt wurden, und auch weitere Andenken anderer Mitrevoluzzer. Ganz berühmt ist die Ché-Statue oberhalb des Mausoleums und am anderen Ende der Stadt die Güterwaggons (heute auch Museum) wo Ché mit einer kleinen Gruppe von Kämpfern gegen mehr als 300 Batista-Soldaten (zu der Zeit Diktator) den Zug entgleisen ließ und einem Wunder gleich für Fidel die Stadt eingenommen hat. Abends sind wir auf das Dachgeschoss des Hotel Santa Clara mit super Aussicht auf Park und Stadt… sehr empfehlenswert auch bei Tag und im Anschluss in eine Bar/Schuppen, wo erstaunlicherweise Rock gespielt wurde und ich fühlte mich wie in Deutschland. Die Leute liefen in Nirvana- und Metallica-Tshirts rum und gingen ordentlich zur Musik ab. Wir haben uns aber schon etwas früher dort wieder losgeeist (Dominiks Bus ging noch in der Nacht) und ich fuhr am nächsten Tag weiter nach Matanzas.

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