Donnerstag, 12. März 2009

Santiago de Cuba - Museen - das Essen

04.02.-06.02.

Mittags in Santiago angekommen, wieder mal Suche nach einer Casa, da wir nun zu dritt waren, hieß das für mich, allein Zimmer beziehen und auch bezahlen, sodass ich eigentlich seitdem Tag immer den Zimmerpreis auf 15 CUC gehandelt habe, denn in einer Casa, auch wenn drei Betten, ist es verboten mehr als 2 Personen unterzubringen, es sei denn Kind oder so. Naja in Santiago gelandet auch erste Bekanntschaft mit dem nun für längere Zeit andauernden Durchfall gemacht. Was das Essen anging, ist alles sehr fettig: gesunderweise ist jedes Frühstück ausgestattet mit Ei-Omelett, Früchten, Saft, Kaffee und je nachdem Käse oder Marmelade/Honig, was es gerade so gibt und immer helles süßes Brot/Brötchen. Der Teig ist überall der gleiche, egal ob HotDog, Hamburger, Sandwich, was auch immer. Günstig an der Straße gibt es in Moneda Nacional (der für Kubaner vorbehaltenen Währung, auch für Touris zu tauschen in den Wechselstuben, um Straßensnacks zu kaufen oder mit öffentlichen Stadtbussen zu fahren). Die Währung nutzt man auch auf Wochenmärkten/Markthallen und ab und an in sogenannten Peso-Restaurants (wobei es für Touris manchmal extra-Karten und Preise in CUC gibt, als in der günstigeren Peso-Variante… 1 Peso- 0,04CUC). So erlebte ich es in einem Restaurant beim Bezahlen (ich hatte Tags zuvor noch in Peso bezahlt), berechnete mir die Kellnerin 6 CUC, was sehr teuer ist, als ich meine Essensrechnung in Peso verlangte, kam ich umgerechnet auf 2CUC oder so, wobei Getränke (fast ausschließlich in CUC zu bezahlen sind, egal ob aus Supermarkt, Straßenstand, Bar oder Automat). Tja und ganz berühmt ist auch die kubanische Peso-Pizza, bestehend aus Teig, Hauch Sauce und Trief-Käse, aber sehr satt machend für zwischendurch für 5-10 Pesos oder kleine Pappboxen mit Reispfannen. Letzteres wurde auch als Durchfall-Ursache ausgemacht, um auf das Thema zurückzuführen. Essenstechnisch gab es in meiner Reiseperiode auch kaum oder gar nicht Kartoffeln, nur Art Süßkartoffel und Kartoffelähnliches Gewächs. Ebenso rar war in einigen Gegenden auch die Kochbanane Platano oder allgemein die Banane (teils auch durch Zerstörung von Plantagen beim letzten Hurrikan). Sonst essen die Kubaner auch wie viele andere viel Reis, ab und zu mit Bohnen, und je nach dem mit Fleisch, Fisch oder Hühnchen. Sehr lecker ist der kubanische Kaffee, welcher in kleinen Espresso-Tassen sehr stark und sehr süß getrunken wird, auch wie üblich nach dem Essen. Pasta war auch immer eher Glückssache, wenn es die gab und nicht zu sehr zerkocht. Auch normale Milch aus dem Tetrapack gibt es nicht, sie muss immer aus Pulver angerührt werden und hat daher eigenen Geschmack und dickere Konsistenz oder Wohlhabendere können sich besonderes Milchkonzentrat zum Verdünnen leisten. Mit dem Frühstück haben es die Kubaner nicht so, kleine Tasse Kaffee, ein Brötchen und fertig, aber dafür werden mittags aus normalen Wohnhäusern, die Fensterläden aufgemacht, Tafel drangehängt und mal durch Gitterstäbe oder auch nicht, dass Essen in Peso-Preisen aus der eigenen Hausküche verteilt und verkauft. Soviel zu der Nahrungsmittelknappheit und Import-Möglichkeiten der Kubaner, wenn es etwas nicht gibt, dann muss halt darauf verzichtet werden. Uund zu den ungewöhnlichsten Stunden finden sich Schlangen von Menschen vor Bäckerei, Fleischerei oder anderen Läden, wenn es etwas wieder gibt und ausgeteilt wird. Immernoch Rationierung und Lebensmittelkarten. Kein Problem ist es, oder ohne weiteres erhält man gewünschte Produkte, wenn man in CUC bezahlen kann (jedoch für Großteil der Bevölkerung nicht möglich). Kaffee fast nur in CUC zu kaufen.
Soviel zur Essenskultur…
In Santiago wie in jeder anderen kubanischen Stadt gibt es eine Plaza de la Revolucion und den Parque Cespedes. Letzterer ist in diesem Fall Zentralpark, von wunderschönen Bauten umgeben und wer an der einen Seite auf die Dachterrasse des Hotel Grande fährt, hat nen super Ausblick auf Hafen und Stadt Santiago de Cuba. Aber ich muss sagen, die Stadt hat mich nicht so sehr umgehauen… habe durch Erzählung mehr Leben und Kultur auf der Straße erwartet, okaay. Aber trotzdem bin ich eine Nacht länger als Maxi und Omar, dem Freund geblieben, da ich einige Museen besuchen wollte. Die beiden sind schon mal zu einem alten Freund von Maxi nach Baracoa vorgefahren…
Am nächsten Tag bin ich also zur Moncada-Kaserne, wo ein erster Revolutionsversuch und Angriff von Fidel Castro scheiterte. Er ins Gefängnis musste und viele Erschossen wurden. Heute ist es Museum der Revolutionsgeschichte und danach gings zum Museo de la Imagen, wo alte Foto- und Filmkameras ausgestellt sind, ebenso biografischer Fotografien von Fidel. Nach einer weiteren Übernachtung habe auch ich mich nach Baracoa aufgemacht.


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